Foto von junger Frau

Neu im Kino: Die Wunder der Kulturschaffenden

Footsie

Footsie ist ein ganz normales Mädchen. Bürgerliches Elternhaus, geregelte Sozialisation und Erziehung in einem funktionierenden Familienumfeld, normal in der Schule und beliebt bei ihren Freunden und Freundinnen. Die Jungen mögen sie besonders, weil sie eine Liebe für den Fußballsport hat und mit den Jungs zusammen auf dem Schulhof und auf dem Bolzplätzen kickt. Mit beginnender Pubertätsphase wird den jungen Herren allerdings diese Fußballbegeisterung etwas suspekt und sie werden sich schnell einig, dass Footsie nur eine „Lesbe“ sein kann.

Schnell erkennt auch Footsie ihre Homosexualität an und will auch weiterhin am Freizeittreiben der Fußballer teilhaben. Diese zieren sich allerdings ein wenig. Footsie lässt sich daher die Haare kurz schneiden und hofft inständig, dass ihre Brüste nicht allzu groß werden. Dennoch lassen die Jungen sie nicht mehr mitspielen.

Da fasst Footsie einen Plan. Als Junge verkleidet tritt sie einem Fußballverein des Nachbardorfes bei. Eindeutig entlarvenden Situationen wie dem Duschen tritt Footsie mit allerlei fantasievollen Ausreden gegenüber. Mit Blick auf das Derby gegen ihre ehemaligen Spielkollegen ergeben sich natürlich allerlei witzige Szenen wegen der Verkleidungssituation.

Das Derby endet schließlich mit einem eindeutigen Sieg von Footsies Team. Allerdings erkennt einer der Gegner Footsie und damit den Schwindel. Die Empörung der Vereinspräsidenten ist groß, so dass das Spiel am grünen Tisch für den Gegner gewertet wird. Footsie wird mit Schimpf und Schande aus dem Verein geworfen und steht vor einer ungewissen Fußballzukunft.

10 Jahre später allerdings herzt sie der Oberpräsident aus Schwaben ganz innig und überreicht ihr den WM-Pokal, der für das deutsche Männerteam ziemlich außer Reichweite ist, aber von den Frauen in die Bundesrepublik geholt wird…

Deutschland 2004, 112 Minuten, Darsteller: Hella von Sinnen, Verona Pooth, Peter Lohmeyer