Gas-Spass

Formel 1 - Mehr Tote durch Wagentausch

Dicke Luft in der Formel 1: Ferrari hat sich durch Dickköpfigkeit ins Abseits gefahren. Darum geht es: Nach der langweilig verlaufenen letzten Saison will Bernie Ecclestone - ähnlich wie die Verantwortlichen in anderen Sportarten — die Zuschauer mit neuen Ideen ködern.

Aber die Idee, Cheerleader in der Boxengasse auftreten zu lassen, war schnell vom Tisch. Auch weigerten sich die Fahrer standhaft, die Regeln der Beach-Volleyballerinnen zu übernehmen und sich nur noch in knapp geschneiderten Höschen auf die Runden zu machen. Aber der Engländer hat nun doch einen Ausweg gefunden: Regeln wie im Reitsport. Welcher Fahrer in welches Auto steigt, wird kurz vor Rennbeginn ausgelost. Im Laufe einer Rennsaison wäre dann die wahre Leistungsfähigkeit eines Piloten in die Bewertung gekommen. Verständlich, dass Ferrari und Michael Schumacher auf die Barrikaden gehen. Ross Brawn: „Wir vertrauen unsere High-Tech-Fahrzeuge doch nicht irgendeinem Mc Laren-Trottel an, der seinen Führerschein morgens in den Haferflocken gefunden hat.“ Auch Schumi gruselt es: „Ich steig' doch nicht in die Karre meines Bruders. Mit der Möhre würde ich nicht mal meine Schwiegermutter in' Urlaub schicken.“