Foto von F. Beckenbauer

Neu im Kino: Die Wunder der Kulturschaffenden

Der letzte Kaiser

Karl Hüftbildner hat es im Leben geschafft. Er war ein guter Fußballspieler zu seiner aktiven Zeit und erzielte mit seinem Team und der deutschen Nati einige bedeutende Erfolge.

Da diese Phase nunmehr 30 Jahre her ist, gilt er auch heute noch als bester Spieler aller Zeiten. Daraus folgt fast zwangsläufig, dass er auch der beste Trainer, der beste Präsident, der beste Experte usw. ist. Keiner kann ihm das Wasser reichen und auch international genießt niemand einen so guten Ruf wie er. Heute lieben ihn alle oder alle finden ihn ziemlich doof. Das ist aber total egal, denn er wird eh immer und zu allem befragt, wirbt für alle Produkte und kann auch sagen, was er will und wann er will — er ist der letzte Kaiser.

In seinem Heimatland geht es derweil politisch nicht ganz so rosig zu. Soziale Einschnitte, Arbeitslosigkeit, schwächelnde Wirtschaft und auch kein konkurrenzfähiges Fußball-Nati-Team. In ihrer Verzweiflung sorgt die Regierung zusammen mit der Opposition dafür, dass der letzte Kaiser die Verantwortung für die Entwicklungen im Staate übernimmt. Als Staatsoberhaupt sorgt der letzte Kaiser dann auch für das Erwartete und rettet die wankende Nation:

Landschaften blühen, Nati-Kicker erzielen Erfolge…

Deutschland 2004, 179 Minuten, Darsteller: Potato Fritz, Sepp Maier, Gerd Müller, Franz Beckenbauer
Special Guest: Berti Vogts als Kaninchenzüchter aus dem Rheinland