Foto von einem Rennrad

Ein Rennrad, das so glänzt, muss mit diversen Mittelchen behandelt worden sein

Barren ist out

Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen….

Die deutsche Pharmaindustrie setzt sich für eine uneingeschränkte Freigabe von Doping für deutsche Athleten ein. „Das ist ein ungeheuer großer Wachstumsmarkt,“ sagte Jürgen B. Schöniger, Pressesprecher des Verbandes Deutscher Pillendreher (VDP). „Die Entwicklung geht an uns vorbei: Immer mehr deutsche Sportgruppen verlegen ihre Trainingsstätten ins Ausland — nach Polen oder Tschechien,“ beklagte Schöniger. Das kostet die deutsche Pharmaindustrie jährlich Millionen — von den Arbeitsplätzen gar nicht zu reden.“

Anlass für das offizielle Umdenken waren die Ergebnisse deutscher Sportler in den letzten Wochen und Monaten. Nachdem sich bereits vor und während der Olympische Spiele in Athen ein paar besonders doofe deutsche Pferde beim Dopen erwischen ließen, hat es jetzt auch die ebenso doofe Triathletin Nina Kraft erwischt. Sie hatte offenbar versehentlich den Sattel ihres Rennrades mit Epo eingerieben. Schöniger: „Wenn das so weitergeht, brauchen deutsche Sportler international nicht mehr anzutreten — wir müssen die Konsequenzen ziehen und lernen, mit Doping umzugehen.“ Er schlug vor, ähnlich wie bei EU-Wirtschaftsfördermaßnahmen, die Wiedervereinigung als Begründung für Ausnahmeregelungen anzugeben. „Allerdings werden wir ein paar Jahre brauchen, um uns der Globalisierung im Sport anzupassen.“ so Schöniger.