Foto von JesúsGil y Gil

„Ich hatte noch keinen Flugzeugträger.“

Hall of Fame

Das auslösende Moment — Jesus Gil y Gil

Er war einer der allergrößten im Fußball-Business, seine Wirkungskreise werden niemals erlischen. Eine Hommage an diesen Mann zu verfassen, halten wir uns nicht würdig genug. Daher sollen die Taten und Erfolge dieses Genies für sich selbst sprechen.

Wir verneigen uns vor Jesus Gil y Gil, einem menschlichen Kunstwerk, und verleihen ihm die Ehrenschwalbe auf Ablebenszeit.

gegründet:

11. März 1933 in Burgo de Osma

Karriere:

  • Autohändler
  • Bauunternehmer (für ihn wurde der Ausdruck „Baulöwe“ erfunden)
  • Bürgermeister von Marbella
  • Präsident des spanischen Traditionsvereins Atletico Madrid von 1987-2003

Erfolge:

  • 40 Trainer in 16 Jahren Präsidentschaft, davon 15 Trainer in 3 Jahren
  • 12 verschiedene parallele Anklagen wegen Vergabe von Aufträgen „seiner“ Stadt Marbella an Scheinfirmen seiner Freunde
  • Besitzer eines Flugzeugträgers
  • Atletico innerhalb seiner Amtszeit „technisch bankrott“ gewirtschaftet

Hobbys:

  • Ignorieren von Strafen oder Sperren aller Art
  • Sammler von Fahrzeugen aller Art (u.a. Flugzeugträger)
  • Stadionbesuche in Begleitung eines lebenden Krokodils
  • Partys in Begleitung lebender Elefanten

berühmte Worte:

  • „Ich hatte noch keinen.“ (Antwort auf die Frage, warum er einen Flugzeugträger erworben hatte)
  • „Nichts als Lügen.“ (Standardverteidigung vor Gericht)
  • „Schlimmer als die Inquisition.“ (Standardformel für Ankläger, Gegenzeugen, Neider u.a.)
  • „Die neue Gestapo.“ (Spanische Polizei)

besondere Ideen:

  • Abschreibung nicht vorhandener brasilianischer Drittligisten zur Finanzierung von Transfers für Atletico Madrid
  • Auflistung von Damenwäsche, Parfüm und Lebensmittel bei den Unkosten des Fußballvereins Atletico Madrid
  • Steuergelder aus Marbella in Höhe von knapp drei Millionen Euro für Atletico verwendet — Marbella war Trikotsponsor.

Ehrungen:

  • Nahezu alle seine Freunde in Marbella sind in ihren Heimatländern im Visier der Justiz.
  • „Ich kenne Jesus gut und weiß, dass er nicht betrügt.“ (Gunilla von Bismarck).
  • Bekam den Titel „Pate im XXL-Format“ verliehen.
  • Seine Anhänger bezeichnen ihn als „Sohn Gottes“.
  • In den Medien werden alle mit ihm verknüpften Attribute immer im Superlativ formuliert, wie bspw. der schrägste Präsident.

Karriere-Highlights:

  • Den französischen Schiedsrichter Michel Vautrot nennt er „einen jämmerlichen Schwulen“.
  • Einen spanischen Schiedsrichterkollegen würde er am liebsten erschießen lassen.
  • Schlug einen anderen Klub-Präsidenten nach einer Meinungsverschiedenheit zusammen.

Jugendsünden:

1969 stürzte das Dach eines Restaurants wegen erheblicher Baumängel ein und 58 Menschen starben — Bauherr: Baulöwe Jesus Gil y Gil, der deswegen zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, von denen er aber als Protegé und Verehrer des faschistischen Diktators Franco nur zwei absaß.