Der Gerechtigkeitsfanatiker

Der Gerechtigkeitsfanatiker: Glaubhaft

Ungerechtigkeitsfanatismus

Fair geht im deutschen Fussball nicht mehr vor

Da hatte die gute Seele des deutschen Profifußballs doch schon im Oktober des letzten Jahres nach gefühlten 100 Jahren so genannten Profitum feststellen müssen: „Es gibt keine Gerechtigkeit im Fußball. Das ist halt so. Im harten Profigeschäft gibt es keine Gerechtigkeit.“ Und wer dankt es ihm? Was verändert sich nach diesen mahnenden Worten? Nichts. Konsequenterweise meldet sich der Mann, der sich selbst nur „Gerechtigkeitsfanatiker“ nennt, nun bestens vorbereitet wieder und erläutert uns, was gerecht wäre und was nicht.

Ungerecht: Kahn nicht gesetzt im Tor der deutschen Nati.

„Der Olli wird so lange provoziert, bis er irgendwann mal was sagt. Und dann schmeißen sie ihn raus aus der Nationalmannschaft. Genau, wie sie es bei mir gemacht haben.“

Gerecht: Wiedereinstellung des einzig legitimierten Nati-Torwart-Trainers vom FC Bayern München samt sofortiger Festlegung auf Oliver Kahn als Nummer eins bis dass der Tod die beiden Helden scheide.

Ungerecht: Mangelnde Fairness und Kumpanei im DFB-Team.

„Der Bundestrainer und Lehmann haben den gleichen Berater. Das sagt doch alles. Da ist was faul bei der Nationalmannschaft.“

Gerecht: Verbot irgendeiner Gemeinsamkeit unter allen Nati-Kickern mit der einzig und alleinigen Ausnahme, dass der persönliche Vereinsbetreuer von Oliver Kahn auch offizieller Nati-Betreuer wird und bleibt.

Ungerecht: Keine Menschlichkeit mehr bei der Nati.

„Wie da mit den Leuten umgegangen wird, das ist unter aller Kanone.“

Gerecht: Alle Pfeifen, die in Zeiten des Standfußballs erfolgreich waren und sich im realen Leben als Volldeppen erwiesen, auf Rentenposten im Nati-Team setzen, damit das Team das WM-System von 1954 nochmals zelebrieren darf.

Ungerecht: Borussia Dortmund in den Schlagzeilen wegen überhöhter Schulden und Finanzjonglage.

„Würden gleiche Maßstäbe angelegt, dann dürften einige Clubs keine Lizenz mehr haben.“

Gerecht: Mehr Dankbarkeit an die Herren Niebaum und Meier, dass sie Weltstars wie Ikpeba, Oliseh, Evanilson u.a. für durchschnittlich 8-9 Millionen Euro dem deutschen Fußball-Fan präsentierten. Zudem eine Ausnahmeregelung beim geforderten Bau eines Trainingszentrums für Jugendmannschaften, weil dies sowieso noch nicht geplant ist in Dortmund.

Ungerecht: Schiedsrichter mit Eigeninitiative und dem Versuch, der deutschen Wirtschaft innovativ weiterzuhelfen, werden aussortiert.

„Ein Mann, der Spiele manipuliert hat als Schiedsrichter, darf nie wieder auf den Fußballplatz und das gleiche gilt auch für Spieler.“

Gerecht: Herrn Hoyzers Ideen und Tatkraft sollten gefördert und belohnt werden mit einem Posten im DFB und der Ernennung zum WM-Schiedsrichter 2006.

Ungerecht: Der FC Bayern soll nicht alleine über den Termin eines Trainingslagers der Nati entscheiden, nur weil sie bei einer offiziellen Trainertagung zu dem Thema nicht anwesend waren?

„Wer nicht da ist, hat kein Stimmrecht.“

Gerecht: Der FC Bayern München und der DFB arbeiten demnächst offiziell Hand in Hand und bestimmen, wer wann und egal, ob er verletzt ist, aufläuft oder trainiert.